Diskussion

AufBruch Europas – Schicksalswahl für den Kontinent?

Samstag, 25.5. | 11:15 - 12:45 Neue Aula

Ein souveränes, demokratisches und soziales Europa ist die Antwort auf die Herausforderungen unserer Zeit – doch in vielen EU-Ländern sind rechtspopulistische und rechtsextremistische Parteien auf dem Vormarsch. Die Sorge vor einem Rechtsruck bei den Europawahlen 2024 steigt und so sprechen einige Politiker*innen schon von einer Schicksalswahl für den Kontinent. Ein gemeinschaftliches und friedliches Europa – dies gelte es bei der kommenden Europawahl zu verteidigen. Es ist jedoch nicht das erste Mal, dass die Gefahr des Auseinanderbrechens der EU diagnostiziert wird – und auch Rechtspopulismus ist leider kein neues Phänomen in Europa. Wie ist der Rechtsruck in Deutschland und der Europäischen Union zu bewerten – und was sagt der Erfolg der Rechtsaußen-Parteien über das gesellschaftliche Klima aus? Was treibt die Menschen an die Außengrenzen der Demokratie? Was kann getan werden, um ein europäisches Abdriften in verstärkten Autoritarismus und Nationalismus zu verhindern? Diese Fragen zur bevorstehenden Europawahl stehen im Zentrum unserer Podiumsdiskussion. — Hinweis: Ralph Suikat (Bundesschatzmeister der Partei "Bündnis Sahra Wagenknecht") musste aus terminlichen Gründen leider kurzfristig absagen.

© Marcus Reichmann

Damian Boeselager, MdEP

Mitbegründer der Partei "Volt Europa" und Europawahl-Spitzenkandidat für "Volt Deutschland"

Damian Boeselager ist Mitglied des Europäischen Parlaments. Er hat einen Abschluss in Philosophie und Wirtschaft von der Universität Bayreuth und einen Doppel-Master in Öffentlicher Verwaltung von der Hertie School of Governance und dem SIPA der Columbia University in New York City. Damian Boeselager ist Mitbegründer von Volt – einer paneuropäischen und europaweiten Bewegung mit dem Ziel, den europäischen Kontinent zu reformieren und die großen Herausforderungen unserer Zeit zu lösen. Im Europäischen Parlament konzentriert sich Damian Boeselager auf die Schaffung einer "echten europäischen parlamentarischen Demokratie", die Schaffung des Rahmens für eine wettbewerbsfähige und innovative europäische Wirtschaft (mit Schwerpunkt auf Datenpolitik und KI) sowie die Schaffung von Wegen für legale Migration, die Einrichtung eines gemeinsamen, fairen und schnellen europäischen Asylsystems und die Gewährleistung, dass die EU durch Maßnahmen zur Haushaltsstabilität für alle funktioniert. Er ist Spitzenkandidat von Volt Deutschland für die Europawahl 2024.

© Tanja Hilton

Tanja Hilton

Mitglied im Kreisvorstand Die Linke Mannheim und Kandidatin für die Europawahl

Tanja Hilton ist gelernte Großhandelskauffrau und arbeitete zuletzt als SAP-Beraterin. 2015 war sie in der Flüchtlingshilfe aktiv und während der Corona-Pandemie war sie Teil eines mobilen Impfteams im ländlichen Raum. Sie ist Mitglied bei den Inititaitven "Omas gegen Rechts", "Aufstehen gegen Rassismus" und "2. Mai gegen Polizeigewalt" sowie bei der Gewerkschaft "ver.di". Tanja Hilton engagiert sich außerdem im Erweiterten Landesvorstand von Die Linke Baden-Württemberg und im Geschäftsführenden Kreisvorstand von Die Linke Mannheim – und ist auf Listenplatz 13 von Die Linke für die Europawahl 2024. Ihre Themenschwerpunkte für die bevorstehende Europawahl sind der Rechtsruck und die Militarisierung in Europa.

© dpa, Harald Tittel

Prof. Dr. Uwe Jun

Professor für Politikwissenschaft (Politisches System der Bundesrepublik Deutschland) an der Universität Trier und Sprecher des Arbeitskreises "Parteienforschung" der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW)

Prof. Dr. Uwe Jun studierte Germanistik, Sozialwissenschaften und Philosophie für das Lehramt an Gymnasien in Braunschweig, Hamburg und Göttingen (1983 bis 1998). Nach seiner Promotion (1989 bis 1993) und einer Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter sowie Lehrbeauftragter (1992 bis 1997) an der Universität Göttingen lehrte und forschte er an der Harvard University in den USA (1997 bis 1998), an der Universität Potsdam (1998 bis 2004, Habilitation 2003) sowie an der Universität Würzburg (2004/05). Seit 2005 ist er Professor für Politikwissenschaft an der Universität Trier. Als Inhaber des Lehrstuhls "Westliche Regierungssysteme: Das politische System der Bundesrepublik Deutschland" und Direktor des Trierer Instituts für Demokratie- und Parteienforschung (TIDuP) beschäftigt er sich u.a. mit Parteienforschung und politischer Kommunikation. An der Universität Trier ist Prof. Dr. Uwe Jun Dekan des Fachbereichs III und Mitglied des akademischen Senats. Seit 2005 ist er Sprecher des Arbeitskreises "Parteienforschung" (AKPF) der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW) und seit 2003 ist er als Parteienforscher regelmäßig in den Medien unterwegs (mehr als 3.000 Interviews, Expertengespräche oder Teilnehmen in Diskussionsrunden – u.a. für die ARD Tagesschau und Tagesthemen, das ZDF heute journal, Phoenix, Deutschlandfunk, Zeit.de und n-tv sowie für die FAZ, New York Times und Die Welt).

© Stiftung Mercator

Dr. Magdalena Kirchner

Moderatorin – Politikwissenschaftlerin, Konfliktforscherin und Leiterin des Europabereichs bei der Stiftung Mercator

Dr. Magdalena Kirchner studierte Politikwissenschaft und Geschichte in Heidelberg und Aarhus (2004 bis 2009). Anschließend hat sie in Politikwissenschaft, mit Schwerpunkt auf Konfliktforschung und Außenpolitik im Kontext des internationalen Krisencmanagements, promoviert (2009 bis 2014) – während dieser Zeit leitete sie die Arbeitsgruppe "Konflikte im Mittleren Osten und Maghreb" am Heidelberger Instituts für Internationale Konfliktforschung (HIIK) und war im Vorstand des Forums für internationale Sicherheit (FIS) Heidelberg aktiv (2009 bis 2013). Als Country Director bei der Friedrich-Ebert-Stiftung war sie u.a. für den Jemen, Jordanien und Afghanistan sowie für regionale Klima- und Energiefragen im Nahen und Mittleren Osten zuständig und leitete die Büros in Amman, Sanaa/Aden und Kabul. Darüber hinaus arbeitete sie als Senior-Projektkoordinatorin für die Deutsche Atlantische Gesellschaft (DAG), beriet als Gutachterin deutsche Sicherheitsbehörden und DAX-Unternehmen zu politischen Risiken und war Präsidentin der Youth Atlantic Treaty Association (YATA) Germany. Seit Januar 2024 leitet Dr. Magdalena Kirchner den Bereich "Europa in der Welt" bei der Stiftung Mercator – dabei beschäftigt sie sich u.a. auch mit Fragen des innereuropäischen Zusammenhalts. Außerdem war sie 2007/08 im Vorstand und 2008/09 im Beirat des Heidelberger Clubs für Wirtschaft und Kultur e.V. (HCWK) aktiv.

© Andrea Wechsler

Prof. Dr. Andrea Wechsler

Professorin für Wirtschaftsprivatrecht an der Hochschule Pforzheim und Spitzenkandidatin der CDU Baden-Württemberg für die Europawahl

Prof. Dr. Andrea Wechsler studierte Rechtswissenschaft an der Universität Oxford (1997 bis 2000), der Peking-Universität (2000 bis 2001), der Columbia University (2001 bis 2002) sowie an der Ludwigs-Maximilians-Universität München (2005 bis 2006). Nach dem Studium arbeitete sie zunächst als Unternehmensberaterin bei McKinsey (2003 bis 2005) und dann als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb in München (2008 bis 2011, Promotion an der LMU München 2011). Anschließend war sie Max Weber Fellow am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz (2011 bis 2013). Seit 2013 ist sie Professorin für Wirtschaftsprivatrecht an der Hochschule Pforzheim und seit 2015 leitet sie das Zentrum für Unternehmensgründung "GründerWERK". Außerdem war sie Prorektorin für strategische Hochschulentwicklung (2017 bis 2020). Bereits als Jugendliche war Prof. Dr. Andrea Wechsler in der Jungen Union Bayern und in der CSU aktiv – heute ist sie u.a. stellvertretende Vorsitzende der Frauen Union Ludwigsburg und des CDU-Kreisverbands Ludwigsburg sowie Beisitzerin im Landesvorstand der Mittelstands- und Wirtschaftsunion. Sie ist Spitzenkandidatin der CDU Baden-Württemberg für die Europawahl 2024.