Online-Vortrag
Die Haitianische Revolution – ein undenkbarer Aufbruch?
Samstag, 25.5. | 11:15 - 12:45 HS 01
Die Haitianische Revolution (1791-1804) wurde wiederholt als „undenkbar“ bezeichnet. Versklavte Afrikaner*innen erkämpften sich ihre Freiheit, schafften die Sklaverei ab, beendeten Rassendiskriminierung und gründeten Haiti – das erste freie, postkoloniale Land unter der Führung von Menschen afrikanischer Abstammung. Wie kam es zu diesem Aufbruch? Wie überlebte Haiti als einzige Insel der Freiheit in einer von Sklaverei geprägten Welt? Dieser Vortrag denkt laut über dieses „undenkbare“ Ereignis und seine historische Bedeutung nach. Ein Blick auf Haiti (oder die ehemalige französische Kolonie Saint-Domingue) ist unerlässlich, um das Zeitalter der Revolutionen zu verstehen, welches den Beginn der Moderne markierte.
Dr. Miriam Franchina
HistorikerinDr. Miriam Franchina studierte Geschichtswissenschaften an der Universität Mailand und promovierte 2017 an der Martin-Luther-Universität in Halle-Wittenberg zur Geschichtsschreibung im 18. Jahrhundert. In ihrer Forschung an der Universität Trier beschäftigte sie sich mit der Rolle der Religion in Saint-Domingue, während der haitianischen Revolution und in Haiti. Darüber hinaus organisierte sie 2023 einen Gedenktag für die erste afrikanisch-stämmige Königin des amerikanischen Kontinents in Pisa und ist Referentin für die Provenienzforschung für eine Privatsammlung haitianischer Artefakte in Bergamo.